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Covering laws: allgemeine Gesetzesaussagen, die zusammen mit empirischen Bedingungen innerhalb des sogenannten deduktiv-nomologischen Modells (nach Hempel und Oppenheim) die Prämissen bilden, aus denen Kausalerklärungen gewonnen werden können. Siehe auch Erklärung, Kausalerklärung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Carl Hempel über Covering Laws – Lexikon der Argumente

Wright I 23
Covering Laws/Hempel/von Wright, G. H.: Der Name für diesen Ansatz von Hempel stammt von einem Kritiker dieser Theorie, nämlich von William Dray(1).
I 24
Subsumtionstheorie/Terminologie/von Wright, G.H.: Ich wähle diesen Ausdruck anstelle des Begriffs der Covering-Law-Theorie von Hempel. Es gibt zwei Varianten:
a) Deduktiv-nomologisch: In dieser Variante folgen alle späteren Ereignisse logisch aus dem Vorliegen einer Situation und aus Gesetzen.
I 25
b) Induktiv-probabilistisch: Hier gibt es ein allgemeines Gesetz, die „Bücke“ oder das „Band“, das die Basis der Erklärung mit dem Gegenstand verknüpft. Dieses ist eine Wahrscheinlichkeits-Hypothese, nach der es, wenn Ereignisse E1…Em (die Basis) gegeben sind, sehr wahrscheinlich ist, dass das Ereignis E stattfindet(2).
G. H. von WrightVsHempel: In welchem Sinn – wenn überhaupt in einem – kann man dann von Erklärung sprechen?
I 155
Hempels Terminologie schwankte. Nicht-deduktive Erklärungen nannte er abwechselnd induktive, statistische, probabilistische und induktiv-statistische Erklärungen.
>Terminologie/Hempel
.
I 156
von Wright, G.H.: Die Argumente von Scriven und Dray sind verwand mit meiner Kritik des Schemas, Sriven gebraucht die gelungene Wendung, dass Hempels Ansatz „den Einzelfall aus der Hand gibt“. Scriven: Ein Ereignis kann sich innerhalb eines Geflechts von statistischen Gesetzen frei bewegen, wird jedoch innerhalb des „normic network“ lokalisiert und durch diese Lokalisierung erklärt(3)(4).
I 26
von Wright: Die zwei Schemata unterscheiden sich stärker als man zunächst annimmt.
von WrightVsHempel: Man sollte beim induktiv-probabilistischen Modell nicht von Erklärung sprechen, sondern davon, dass gewisse Erwartungen gerechtfertigt werden.
I 28
von Wright: Ein Test auf den Covering Law-Ansatz wäre die Frage, ob das Gesetzesschema der Erklärung auch teleologische Erklärungen erfasst.
Teleologie/von Wright, G. H.: Teleologie hat zwei Teilbereiche:
a) der Bereich der Begriffe Funktion, Ziel(gerichtetheit) und „organische Ganzheiten“ („Systeme“) und
b) Zielintendiertheit und Intentionalität.
Siehe auch >Feedback/Wright, G. H. , >Teleologie.


1. W. Dray: Laws and Explanation in History, 1957, S. 1.
2. C. G. Hempel: „Aspects of Scientific Explanation“, in: Aspects of Scientific Explanation and other Essays in the Philosophy of Science, New York 1965.
3. M. Scriven: Truisms as the Grounds for Historical Explanation“, in: P. Gardiner (Ed), 1959, S. 467.
4. W. Dray: The Historical Explanation of Actions Reconsidered“, 1963.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Hempel I
Carl Hempel
"On the Logical Positivist’s Theory of Truth" in: Analysis 2, pp. 49-59
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977

Hempel II
Carl Hempel
Probleme und Modifikationen des empiristischen Sinnkriteriums
In
Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich München 1982

Hempel II (b)
Carl Hempel
Der Begriff der kognitiven Signifikanz: eine erneute Betrachtung
In
Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich München 1982

WrightCr I
Crispin Wright
Wahrheit und Objektivität Frankfurt 2001

WrightCr II
Crispin Wright
"Language-Mastery and Sorites Paradox"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

WrightGH I
Georg Henrik von Wright
Erklären und Verstehen Hamburg 2008

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